Performance « Mit Göttern Soll sich nicht messen irgend ein Mensch »
La performance avec improvisation musicale à la clarinette basse de Chloé Romat, s’inspire d’un poème de Johann Wolfgang von Goethe «Grenzen der Menschheit» qui préconise aux hommes humilité et respect, sans se prendre pour dieu.
Wenn der uralte,Heilige Vater
Mit gelassener Hand
Aus rollenden Wolken
Segnende Blitze
Über die Erde sä’t,
Küss’ ich den letzten
Saum seines Kleides,
Kindliche Schauer
Tief in der Brust.
Denn mit Göttern
Soll sich nicht messen
Irgend ein Mensch.
Hebt er sich aufwärts
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne,
Nirgends haften dann
Die unsichern Sohlen,
Und mit ihm spielen
Wolken und Winde.
Steht er mit festen,
Markigen Knochen
Auf der wohlgegründeten
Dauernden Erde;
Reicht er nicht auf,
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe
Sich zu vergleichen.
Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Dass viele Wellen
Vor jenen wandeln,
Ein ewiger Strom:
Uns hebt die Welle,
Verschlingt die Welle,
Und wir versinken.
Ein kleiner Ring
Begränzt unser Leben,
Und viele Geschlechter
Reihen sich dauernd
An ihres Daseins
Unendliche Kette.
Improvisation musicale : Chloé Romat
Photos : Jane Kleis
2021, Centre d’Art Contemporain Tignous, Montreuil